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Dermatomykose

Dermatomykose bezeichnet eine Pilzinfektion der Haut, bei der Dermatophyten, Hefen oder Schimmelpilze die oberste Hautschicht (Epidermis), manchmal auch Haare und Nägel, befallen. Typische Krankheitsbilder sind Tinea (z. B. Fußpilz, Nagelpilz, Ringelflechte) oder Candidosen, die sich durch Rötung, Juckreiz und Hautschuppung äußern können.

Ursachen und Erreger

Die häufigsten Auslöser sind dermatophile Pilze (Dermatophyten) wie Trichophyton, Microsporum oder Epidermophyton. Auch Hefen (z. B. Candida albicans) und Schimmelpilze (z. B. Aspergillus) können an Hautmykosen beteiligt sein, wenn das natürliche Hautmilieu aus dem Gleichgewicht gerät.

Risikofaktoren

  • Feuchtigkeit und Wärme: Pilze vermehren sich besonders in feuchter Umgebung (z. B. in Schuhen oder zwischen den Zehen).
  • Geschwächtes Immunsystem: Bei chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus) oder Immunschwäche ist die Infektionsgefahr erhöht.
  • Direkter Kontakt: Übertragung kann durch Hautkontakt, gemeinsame Handtücher, Böden in Schwimmbädern und Saunen erfolgen.

Symptome

  • Rötungen und Juckreiz: Oft zeigen sich entzündliche, gerötete Hautareale.
  • Schuppung und Bläschenbildung: Die Haut kann sich schuppen oder kleine Bläschen können auftreten.
  • Ringförmige Ausbreitung: Typischerweise können bei Tinea ringförmige Hautveränderungen entstehen, daher auch der Begriff Ringelflechte.

Diagnose

In der Regel erfolgt die Diagnose anhand von Klinik (Aussehen der Hautveränderungen) und mikroskopischer Untersuchung (z. B. Hautschuppen unter dem Mikroskop). Für eine Pilzkultur werden Hautproben angelegt, um den genauen Erreger zu identifizieren.

Behandlung

  1. Topische Antimykotika: Cremes, Salben oder Lösungen mit Wirkstoffen wie Clotrimazol, Terbinafin oder bifonazol.
  2. Systemische Antimykotika: Bei hartnäckigen oder ausgedehnten Infektionen kann die Einnahme von Tabletten (z. B. Fluconazol oder Itraconazol) erforderlich sein.
  3. Hygiene und Vorbeugung: Gründliches Abtrocknen der Füße, Socken aus atmungsaktiven Materialien, Tragen von Badeschuhen in öffentlichen Bereichen.

Fazit
Eine Dermatomykose ist meist gut behandelbar, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Wichtig sind eine genaue Diagnostik, konsequente Therapie und vorbeugende Maßnahmen, um Rückfälle zu vermeiden. Bei anhaltenden oder schwerwiegenden Symptomen sollten Betroffene ärztlichen Rat einholen, um eine adäquate Behandlung sicherzustellen.